Frisches Blut. Neue Anfänge. Für Royal Southern Brotherhood ist Don’t Look Back nicht nur ein Albumtitel, sondern auch ihr Motto, das die Grundlage für die Aufnahme ihres dritten Studioalbums bildete. In den legendären Fame Studios in Muscle Shoals, Alabama mit neuen Gitarristen und neuem Team aufgenommen ist dies der Sound einer Band, die die Dinge nimmt wie sie kommen und ein neues Kapitel aufgeschlagen hat.
Im letzten Jahr gab es einige einschneidende Veränderungen für RSB. Gründungsmitglieder Devon Allman und Mike Zito haben sich (freundschaftlich) von der Band verabschiedet. Dem 2012er Debutalbum folgte HeartSoulBlood sowie eine grandiose Tour, die sie durch über 20 Länder weltweit führte. Die Band hat also ordentlich vorgelegt, doch Don’t Look Back beweist, dass das neue Line-up absolut mithalten kann.
Weiterhin dabei ist natürlich Cyril Neville: Groove-Gott, Stimmgewalt und Herz der Band. Von seinen Wurzeln mit The Meters über The Neville Brothers bis zu seiner Solokarriere wurde Cyrils Ikonenstatus in New Orleans im letzten Jahr dadurch bestätigt, dass er die Stadt in Dave Grohls Sonic Highway-Dokumentation repräsentierte. Wie immer wird er von dem Meister am Schlagzeug, Yonrico Scott, sowie Powerbassist Charlie Wooton begleitet: dem Grundgerüst der RSB, das von Anfang an dabei ist. Eure Lieblingsband ist also in sicheren Händen.
Die Banddynamik, die Cyril gerne als „Gumbo“ beschreibt, bekommt nun aber eine frische, feurige Prise durch die beiden neuen Gitarristen. Blues-Rock-Fans wissen, dass sie von Bart Walker Großes erwarten dürfen. Der aus Nashville stammende Gitarrist und Sänger spielte bereits mit Mike Farris und Reese Wynans und ist deutschen Fans vor allem durch sein Ruf Records-Debut Waiting On Daylight (2013) sowie die Blues Caravan Tour 2013 bekannt. Bei Don’t Look Back mischte Bart sowohl als Gitarrist, Sänger als auch Songwriter mit. Tyrone Vaughan in die Band aufzunehmen war eine weitere gute Idee. Wie sein gefeierter Vorgänger Devon Allman, weiß der Gitarrist alles über die zwei Seiten seines berühmten Namens: Er ist der Sohn von Jimmie Vaughan und der Neffe des unsterblichen Stevie Ray Vaughan. Einige Bands erleben Höhenflüge, nur um dann schnell wieder abzustürzen. Mit Don’t Look Back hat die RSB aber eine neue Ära eingeläutet und nicht nur beibehalten, was Fans an diesem „Gumbo“ so lieben, sondern den Regler sogar noch höher gedreht. Also schaut nicht zurück. Wer braucht schon vergangenen Ruhm, wenn die Zukunft so rosig aussieht…? |